Die Not-To-Do-Liste

21.02.2021

Jeder von uns hat schon mal eine To-Do-Liste geschrieben. Aber habt ihr schon mal eine Not-To-Do-Liste geschrieben? Einigen ist der Name der Liste aus den Känguru-Chroniken von Mark-Uwe Kling bekannt. Doch auch in der echten Welt kann eine Not-To-Do-Liste dabei helfen zu priorisieren und den Überblick zu behalten.

Ich stecke gerade in einer Phase, in der ich echt viel und in ziemlich unterschiedlichen Projekten viel zu tun habe. In meinem Kopf wirbeln alle Aufgaben, die ich noch machen muss umher und verschiedene Projekte werden miteinander vermischt, sodass alles nur noch wie ein großer Haufen Arbeit aussieht. Doch nicht alles davon ist gerade jetzt wirklich relevant. Also schreibe ich mir eine Not-To-Do-Liste, auf der all die Sachen kommen, über die ich mir gerade keine Gedanken machen oder auch Aktivitäten, die ich jetzt gerade lieber lassen sollte. Das klingt ein bisschen so, als würde ich mir etwas verbieten und in gewisser Weise tue ich das auch. Ich weiß eben, dass ich gerade nicht Zeit habe einen Online-Kurs zu machen oder ein neues aufwändiges Rezept auszuprobieren. Sobald diese Dinge bei mir als "Nicht jetzt" vermerkt sind, tauchen sie auch nicht mehr so häufig in meinem Kopf auf und falls doch, verweise ich meine Gedanken einfach auf die Not-To-Do-Liste. Gleichzeitig sieht man dadurch, ob man sich vielleicht mit einem Projekt zu viel Stress gemacht hat und es eigentlich gerade jetzt nicht so wichtig ist.

Zusätzlich versuche ich in stressigen Zeiten trotzdem immer meine Basis-Checkliste abzuhaken, weil ich weiß, dass ich sonst einfach unkonzentriert, müde und nur noch gestresster bin. Das hier ist daher meine absolute Basis: Essen, Trinken, Schlafen, Bewegung, Gesellschaft. Ja, im Normalzustand ist es vielleicht unvorstellbar, dass man einfach essen oder trinken vergisst. Aber zumindest ich bin manchmal so sehr in die Arbeit oder meinen Gedanken versunken, dass ich es einfach vergesse oder ignoriere. Gerade Schlaf ist etwas, wovon man in stressigen Zeiten schnell zu wenig bekommt. Diese Basis-Liste ist daher für mich eine gute Erinnerung, dass ich mich zumindest auf diesem minimalen Level auch um mich und meinen Körper kümmern sollte. Wie genau die einzelnen Punkte ausgestaltet sind, ist natürlich jedem selbst überlassen und vielleicht habt ihr auch mehr Punkte, die auf eure persönliche Liste gehören.

Ansonsten ist es für mich einfach gut zu wissen, dass diese Phase mit viel Arbeit auch ein Ende hat und warum ich das ganze überhaupt mache. Wenn für euch kein Ende in Sicht ist, solltet ihr vielleicht noch mal schauen, ob Aufgaben oder ganze Projekte nicht eher auf eurer Not-To-Do-Liste stehen sollten. Denn langfristig lohnt es sich nie, dauerhaft an der eigenen Belastungsgrenze zu arbeiten und die Arbeit über die eigene Gesundheit zu stellen.