Meine Anti-Lockdown-Medizin

02.05.2021

Irgendwann musste ich es ja mal adressieren: Lockdown. Ein Wort, was ich vor knapp eineinhalb Jahren noch nicht kannte, ist seit Monaten Alltag. Ein Ende ist zwar in Sicht, es wird aber wahrscheinlich noch einige Monate dauern, bis sich wieder so etwas wie Normalisierung einstellt und man sich wieder so treffen kann, wie man es gewohnt ist oder wieder die normalen Freizeitmöglichkeiten verfügbar sind. In dem letzten Jahr habe ich aber auch viel Erfahrung gesammelt, was digitale Events angeht und welche Aktivitäten man sonst noch machen darf. Vielleicht helfen sie dem ein oder anderen ja auch, um den "finalen Sprint" noch ein bisschen erträglicher zu machen.

Digitale Events

Was digital weiterhin auch in größeren Gruppen funktioniert, sind Spiele. Ob ein einfacher Spieleabend, die Geburtstagsfeier oder eine Halloween-Party, mit den richtigen Spielen vergisst man nochmal eher, dass man sich eigentlich nicht gerade im gleichen Raum befindet. Zu meiner Geburtstagsfeier habe ich z.B. einen Online-Escape-Room gemacht und gleichzeitig jedem ein kleines Geburtstagspaket mit Ballons und Tassenkuchen geschickt, damit es sich nochmal mehr nach Geburtstag anfühlt. Zur Halloween-Feier haben wir uns auch verkleidet und dann Black Stories und Werwolf gespielt. Hier ist eine Liste der Spiele, die sich im letzten Jahr bewährt haben:

Außerdem gibt es seit diesem Jahr auch jeden Monat ein Pubquiz in meinem Freundeskreis, das immer von jemand anderem organisiert wird. Das ist auch ein super Event, auf das man sich jeden Monat freuen kann! Als Tool nutzen wir dabei gather.town , wo man auch in einer virtuellen Welt mit seinem Avatar herumlaufen kann. Dort ist es einfacher, sich mit allen und dann nur in der eigenen Gruppe zu unterhalten. Ansonsten kann man einfach das Videocall-Tool seiner Wahl nehmen. Bei uns hat sich Discord etabliert: Dort kann man auch selbst zwischen verschiedenen Sprachkanälen hin und herwechseln und hat auch einen dauerhaft bleibenden Textkanal zur Kommunikation.

Aktivitäten

Insgesamt hilft es einfach, nicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm zu sitzen. Am besten ist es, raus zu gehen, spazieren zu gehen oder eine Fahrradtour zu machen. Gerade wenn das Wetter schöner ist, kann man sich auch ein Eis zum Mitnehmen holen oder einfach so die Sonne genießen. Wer mag, kann noch einen guten Podcast oder ein gutes Hörbuch hören (ich höre z.B. gerade Dark Matter von Blake Crouch und kann es bisher sehr empfehlen) oder man trifft sich mit einer anderen Person und genießt ein wenig soziale Interaktion abseits des Bildschirms. Außerdem kann man die Orte und Routen abwechseln, damit der Spaziergang nicht auf Dauer langweilig wird.

Ich bin außerdem eine große Koch- und Backfreundin und nutze die Zeit gerne, um neue oder aufwendigere Rezepte auszuprobieren. Man kann sich dabei auch jede Woche ein anderes Land wählen und daraus ein Rezept ausprobieren. Oder man gönnt sich am Ende der Woche das Takeaway aus der Lieblingspizzeria und kann sich die ganze Woche lang darauf freuen. Dann habe ich noch das Puzzeln für mich entdeckt, bei dem man einfach sehr gut entspannen kann, wie ich finde. Probiert einfach mal ein neues Hobby aus, um ein bisschen Abwechslung in euren Alltag zu bringen.

Ziele im Lockdown

Diese Medizin schmeckt vielleicht nicht jedem, aber ich arbeite gerne auf ein Ziel oder Projekt hin. Letztes Jahr habe ich auf einen Halbmarathon trainiert, dieses Jahr illustriere ich gerade mein eigenes Kinderbuch. Mir hilft es einfach Projekte innerhalb meine Kontrolle zu haben, wenn schon einiges in meiner Umgebung außerhalb meiner Kontrolle ist. So habe ich jeden Tag etwas, worauf ich hinarbeite und unabhängig von der Pandemie erreichen kann. Wenn ihr also genauso tickt wie ich, sucht euch ein Projekt: Eine App programmieren, ein Kochbuch erstellen, ein Sportziel oder ganz was anderes. Etwas, was euch gehört und nicht der Pandemie.

Ich hoffe, dass ihr mit diesen Tipps die nächsten Monate vielleicht noch ein bisschen besser durchstehen könnt. Haltet durch und seid nett zu euch selbst!